Leserbrief

(Gerd-Michael Merten)

Bereits vor 3-4 Jahren habe ich mich bei Mitgliedern der Sparte Fußball der Betriebssportgruppe meines damaligen Arbeitgebers darüber informiert. Mein Stand:

Das ist nicht nur die Regelung des DFB, wie sie mir bekannt ist,

Also daß die Herren vom DFB derartig dämlich sind, das hätte ich ja in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. In diesen Richtlinien steht die einfachste aller Anleitungen zum Erzielen einer garantierten 0:1-Niederlage: Erst ein Eigentor schießen, und dann simulieren alle Spieler schwerste Verletzungen ("Auaaaah!"). Sofort wird das Spiel abgebrochen, und da der Gegner führt, bleibt das Ergebnis erhalten. Man müßte wirklich vor dem letzten Spieltag mal die realen Tabellen durchforsten, wem ein garantiertes 0:1 zum Klassenerhalt reicht und wem nicht. Der Skandal wäre zwar ein ungeheurer, aber was soll der DFB tun? (Vermutlich mitten im Spiel die Regeln ändern ...).

Besonders genial wäre die Regel übrigens, wenn es einen Pokalwettbewerb mit Hin- und Rückspiel gäbe wie in Italien - ein Heimsieg mit 2 Toren Unterschied wäre ein Freilos zur nächsten Runde!

das ist auch die Regelung, die im Rössel gilt.

In United kann man diese Regellücke zum Glück deshalb kaum ausnutzen, weil man (hoffentlich) alles aufstellen muß, was Beine hat (auch ein garantiertes 0:2 kann gut sein!), und weil pro Runde meistens zwei Spiele stattfinden - außer bei diesem lebensmüden GM im Grünen Rössel, der seinen Managern das echte reale Fußball-Feeling vermitteln möchte ...

Zum einen ist für mich der echte Fußball eindeutig das Vorbild, wenn auch natürlich (wie Du bereits gesagt hast) die Spielbarkeit absoluten Vorrang hat; zum anderen halte ich diese Regelung auch für eine Verbesserung der Spielbarkeit. Mit weniger als 8 Leuten dürfte kein Team eine auch nur einigermaßen realistische Sieg- oder auch nur Unentschieden-Chance haben. Wozu also noch der Auswertungs-Streß? Vergeßt nicht die per Hand auswertenden Spielleiter!

Die Chancen eines Teams mit weniger als 8 Spielern sind auch in United praktisch gleich Null, weil man in jede Reihe zwei Profis stellen muß. Torchancen dürfte das kaum geben ...

Die Frage ist nur, ob bei United eine 0:2-Niederlage ausreichend ist, oder ob man es nicht vielleicht auf 0:5 abändern sollte.

Ob die 'Verbesserung' von 0:2 auf 0:5 etwas bringt, vermag ich nicht zu sagen - aber sie ist ein Bruch mit der heiligen Realität. Wenn Du zu so etwas bereit bist, dann kannst Du auch gleich bei der bestehenden United-Regel bleiben.

Meines Erachtens wird dadurch auch die Zwangsauflösung bei weniger als 8 Spielern nach dem Altern überflüssig. Im Rössel gibt es sie jedenfalls nicht.

Wende Deine Regelung doch mal auf den SV KGB an, der 0:44 Punkte bei 0:500 Toren 'erzielt' hat. Du schenkst ihm nun ein 'gutes' Torverhältnis - was soll das für eine 'Strafe' sein?

Es sei denn, das Spiel würde nun eventuell wirklich ausfallen. Das wäre allerdings auch nur dann eine Strafe für einen Bargeld-Verein, wenn es in Runde 1-3 wäre (dann wird er sich aber irgendwie 8 Spieler besorgen, um wenigstens seine eigenen Talente einspielen zu dürfen). Basis-WP willst Du einem solchen Verein ja hoffentlich nicht entziehen? Er könnte ja einfach Pech bei der Härte gehabt haben!

Ansonsten ist Ostfriesland & Co. Deine gesamte Realitätsduselei völlig egal - das Geld fließt weiterhin in Strömen.

Wem Du damit allerdings richtig weh tun könntest, das wäre der unschuldige Gegner eines solchen Vereins: Angenommen, der Gegner tritt nicht an, dann kann ich gegen ihn weder Talente einspielen noch Fremdqualifikationen, und mein Torschützenkönig hat keine Chance, sein Konto aufzustocken - es ist einfach gemein, fies und ungerecht!

Zu Deinen Anmerkungen bezüglich AUFSTIEG (vielen Dank!) komme ich später, wenn mehr Leute die Regel gelesen haben.