United-Europapokal 1990

(Albertus Koster)

Leider ist die Anmeldung für den diesjährigen Europapokal von Albertus Koster sehr spät herausgegeben worden (da der Wettbewerb 1989 jetzt erst im Halbfinale steht, befürchte ich auch schon schlimme Überschneidungen). Obwohl die Anmeldefrist daher bereits vorbei ist, will ich die entsprechenden Regeln dennoch hier in der kompletten Übersetzung bringen; der Europapokal hat bereits eine mehrjährige Tradition (wie lange eigentlich? Ich weiß seit drei Jahren davon) und erfreut sich - trotz einer erschreckend hohen NMR-Rate - ungebrochener Beliebtheit. Die Regeln haben allerdings ihre kleinen Tücken - auch nach drei Jahren (in denen immer wieder Details geändert wurden) bin ich mir über manche Auslegung noch nicht ganz im Klaren.

Vorwort

Diese Regeln gelten für die europäischen United-Cup-Turniere. Sie richten sich an Spielleiter, die hiermit eingeladen sind, ihr Ligasystem am Wettbewerb teilnehmen zu lassen, und an die Teilnehmer selbst, die vom Spielleiter nominiert wurden, um sein Ligasystem zu repräsentieren.

Wie üblich werden drei Wettbewerbe ausgetragen: EC-I, EC-II und EC-III. Am EC-I sollen die aktuellen Meister der Ligasysteme teilnehmen, am EC-II die Pokalsieger und am EC-III diejenigen Teams, die der Spielleiter außerdem nominieren will. Die Anzahl der Teilnehmer, die ein Ligasystem für den EC-III melden darf, hängt von den Erfolgen der Vereine dieses Ligasystems in der vergangenen Saison ab. Neue Ligasysteme dürfen nur eine einzigen Teilnehmer für den EC-III melden.

Im EC-I bzw. EC-II darf jeweils ein Verein teilnehmen; der Titelverteidiger darf am jeweiligen Wettbewerb jedoch zusätzlich wieder mitmachen. Für die Anzahl der EC-III-Teams verwaltet Albertus Koster eine Erfolgstabelle: +2 Punkte pro überstandene Runde, -1 Punkt pro NMR! Es sind also zuverlässige Manager gefragt, da ein NMR auch praktisch immer das sofortige Ausscheiden bedeutet. Das erfolgreichste Ligasystem (Scorpio) hat 1990 ganze 6 (!) EC-III-Teams ...

Jeder der drei Wettbewerbe wird im k.o.-System ausgetragen; in jeder Runde (außer den Finals bzw. Qualifikationsspielen) wird dabei ein Hin- und ein Rückspiel ausgetragen.

Anmeldungen

Jedes United-Ligasystem in Europa kann an den Europapokalwettbewerben teilnehmen. Auch Vertreter von United-Varianten sind teilnahmeberechtigt.

Insofern ist es sicher sinnvoll, wenn ich im United-Forum auch solche Varianten berücksichtige - soll doch Albertus entscheiden, ob Lew Jaschin noch United ist oder nicht ...

Es gibt allerdings zwei Einschränkungen:

  1. Die erste Saison des Ligasystems muß abgeschlossen sein.
  2. Das Ligasystem muß noch existieren.

Jedes Ligasystem habt bei seiner Anmeldung diese beiden Voraussetzungen nachzuweisen (durch eine Kopie der Abschlußauswertung der letzten Saison).

Obwohl ich als Teilnehmer des EC-I bzw. EC-II gerne Meister bzw. Pokalsieger des Ligasystems sehen möchte, ist dies keine bindende Vorschrift. Um NMRs zu vermeiden, ist es weitaus besser, einen Manager zu melden, der ein ganzes Jahr lang am Wettbewerb teilnehmen kann und will.

Falls innerhalb eines Kalenderjahres mehrere Saisons zuendegehen, wird in Oberfoul wie in AUFSTIEG derjenige Meister mit den meisten Erstligapunkten in den betreffenden Saisons bzw. derjenige Pokalsieger mit den meisten Pokal-Erfolgen nominiert - falls die betreffenden Manager wollen.

Von derselben Liga kann ein Manager nicht für mehr als einen Wettbewerb nominiert werden, aber derselbe Manager kann von verschiedenen Ligasystemen nominiert werden, auch für denselben der drei Wettbewerbe.

Spielleiter sollten ihr Ligasystem bis zum 20. Januar 1990 mit den Namen der Teilnehmer (Team und Manager, in gut lesbarer Druckschrift) anmelden und die Teilnahmegebühr überweisen.

Kosten

Monatlich wird ein eigenes Zine über den Europapokalwettbewerb mit Ergebnissen, Auslosungen, Problemen und anderem erscheinen. Um dieses Zine zu beziehen, hat mit jeder Spielleiter, der ein oder mehrere Ligasysteme nominiert, 15 Gulden (15 DM bzw. 5 Pfund) zu überweisen. Damit werden Porto, Kopien und sonstige Kosten gedeckt. Der Spielleiter (oder wer sonst die Ausgabe für das betreffende Ligasystem bezieht) hat die Teilnehmer selbst über die Ergebnisse zu unterrichten. Manager, die ihre eigene Ausgabe des Europapokal-Zines beziehen wollen, können dies zu denselben Bedingungen tun; dies ist aber für die Teilnahme am Wettbewerb nicht notwendig.

Geld kann man mir folgendermaßen schicken:

In jedem Fall lautet meine Adresse:

Albertus Koster, Laan van Vollenhove 2511, 3706 HJ Zeist, Niederlande.

Das Geld sollte bis spätestens 1. März 1990 bei mir eingetroffen sein; andernfalls werden alle Teams des Ligasystems aus dem Wettbewerb geworfen. Persönliche Abonnements werden (zum vollen Preis) auch während der Saison jederzeit angenommen.

Regeln

1. Stärke der Mannschaften usw.

Jedes Team beginnt den Wettbewerb mit einem Grundwert von 70 WP. Teams, die auch im letzten Jahr am Europapokal teilgenommen haben, erhalten zusätzlich einige Bonus-WP: Für jedes Jahr, in dem das Team ohne Unterbrechung teilgenommen hat, erhält es einen WP bis zu einem Maximum von 3 WP. Außerdem erhalten unterlegene Halbfinalisten des Vorjahres einen weiteren WP, unterlegene Finalisten 2 und Titelverteidiger 3 zusätzliche WP.

Jeder Manager kann diese WP frei auf die vier Reihen (T+A, V, M, S) einer Aufstellung verteilen. Wie üblich kostet jede Stufe für Torwart bzw. Ausputzer 2 WP, andere Spieler jeweils 1 WP pro Stufe. Es ist nicht notwendig, mir Spielernamen zu schicken; der Vereinsname (der identisch mit dem Original-Vereinsnamen sein muß) und natürlich die Reihenwertungen reichen völlig aus.

Es ist erlaubt, mit einem Torwart der Stufe 0 zu spielen. Auf einen Ausputzer darf man natürlich ebenfalls verzichten.

Wie oben erwähnt können die WP beliebig auf die Reihen verteilt werden; dabei sind allerdings folgende Einschränkungen zu beachten:

  1. Die Aufstellung muß die erweiterte 3:1-Regel beachten, d. h keine der vier Reihen (T+A, V, M, S) darf mehr als dreimal so viele WP enthalten wie irgend eine andere dieser Reihen. Torwart und Ausputzer werden hierbei in WP, nicht in Stufen bewertet. Diese Regel ist sehr wichtig! Wird diese Regel verletzt, dann werden zu starke Reihen auf das Dreifache der schwächsten Reihe reduziert, selbst wenn dadurch alle Reihen auf 0 reduziert werden. Bei den Ergebnissen wird ein solcher Verstoß durch die Buchstaben NTB (no teambalance) gekennzeichnet.
  2. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden Spielen dürfen nur 8 WP kostenlos umverteilt werden. Die Umverteilung von mehr als 8 WP ist erlaubt, kostet aber 1 WP für jeden 7. zusätzlich umverteilten WP. Das bedeutet also: Die Umverteilung von 0-8 WP ist kostenlos, 8-14 WP kosten 1 WP, 15-20 WP kosten 2 WP, 21-26 WP kosten 3 WP usw.

    Vermutlich war gemeint: "für je 6 umverteilte WP"; die zweite '8' sollte wohl durch eine '9' zu ersetzen sein.

    Beispiele: 0-10-10-10-30 kann kostenlos umgestellt werden auf 0-10-18-10-22, 0-10-10-18-22, 0-10-14-14-22, 0-6-12-12-34 oder 10-0-10-10-30, aber die Umstellung auf 0-10-10-30-10 kostet 2 WP.

    Aus dem vorletzten Beispiel (20 WP von T nach A) schließe ich, daß WP-Umverteilungen zwischen T und A, da innerhalb derselben 'Reihe', grundsätzlich kostenlos sind.

    Die Zuordnung von Härte und Heimvorteil wird von dieser Regel nicht betroffen. Strafen, die gegen ein Team verhängt wurden, werden zuerst von der letzten Aufstellung abgezogen, bevor die Gültigkeit einer Umstellung überprüft wird. Strafen werden zuerst von der stärksten Reihe abgezogen; sind zwei oder mehrere Reihen gleich stark, dann wird die stärkere Reihe zuerst reduziert.

    Da scheint mir nicht ganz eindeutig zu sein, wie die Reduzierung genau abläuft: Punkt für Punkt oder alles auf einmal? Das Wort "zuerst" deutet wohl eher auf die Reduzierung einzelner WPs hin ...

    Bei einer Verletzung der Umverteilungsregel werden zuerst WP aus der stärksten Reihe gestrichen, außer es wurde etwas anderes angegeben. Eine Überschreitung wird mit den Buchstaben RD (reduced) hinter dem Vereinsnamen in der Auswertung angezeigt.
  3. Weder Torwart noch Ausputzer darf jemals mit mehr als Stufe 10 spielen.

2. Heimvorteil

Jeder Veren erhält in einem Heimspiel 8 zusätzliche WP, die er zwischen den Reihen V, M und S verteilen darf. Heimvorteil darf nicht dem Torwart bzw. Ausputzer zugeordnet werden; die Zuordnung von Heimvorteilspunkten ist nicht von der Umverteilungsregel (siehe oben) betroffen.

3. Härte

Jeder Manager kann sein Team anweisen, hart zu spielen. Dafür kann er bis zu 10 zusätzliche WP in beliebigen Reihen einsetzen. Wie üblich kostet die Verbesserung von Torwart bzw. Ausputzer 2 WP pro Stufe, und diese Spieler dürfen nicht über Stufe 10 hinaus verbessert werden. Für jeden Härtepunkt, den ein Manager einsetzt, hat jeder seiner 11 Spieler eine Chance von 1% auf eine Rrote und 4% auf eine Gelbe Karte.

Das muß wohl heißen "1% * Härtepunkte" usw. - mehrere Gelbe bzw. Rote Karten pro Spieler oder gar mehr als 11 Gelbe Karten gegen ein Team sind ja wohl nicht sinnvoll?

Die Regel läßt vermuten, daß ein Spieler in demselben Spiel sowohl eine gelbe als auch eine rote Karte erhalten kann - da es keine Spielernamen gibt, kann man dies der Auswertung leider nicht entnehmen.

Und für jeden eingesetzten Härtepunkt (beider Teams zusammen) hat jeder der 22 Spieler eine Chance von 0.5 %, verletzt zu werden.

Bezüglich der Auswertung gilt hier wohl dasselbe wie oben.

Diese Formen des Pechs haben folgende Auswirkungen:

  1. jede rote Karte kostet im folgenden Spiel 7 WP

    im aktuellen Spiel scheint sie also keinerlei Auswirkungen zu haben!

  2. jede Verletzung kostet im folgenden Spiel 5 WP
  3. Gelbe Karten verursachen erst bei einer bestimmten Anzahl Strafen gegen das Team, und zwar Diese Strafen sind kumulativ; hat ein Team also das Pech, im ersten Spiel 11 gelbe Karten zu erhalten, dann muß es im 2. Spiel auf 15 WP verzichten.

    Na, dann wollen wir hoffen, daß negative WP-Zahlen (die theoretisch möglich sind) die Ausnahme bleiben - natürlich wäre das Team normalerweise längst vorher ausgeschieden ...

Scheidet ein Verein aus dem Wettbewerb aus und sind noch Strafen übrig, dann treten diese bei der nächsten Europapokalteilnahme des Vereins in Kraft. Verletzungen sind allerdings bis zur nächsten Saison ausgeheilt.

Und wie steht es mit den angesammelten gelben Karten? Ich nehme an, die werden bei Saisonende ebenfalls gestrichen - oder?

Außer Verletzungen und Gelben bzw. Roten Karten können noch Strafstöße gegen ein hart spielendes Team verhängt werden. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist 10% für jeden vom Manager eingesetzten Härtepunkt. Dabei ist es möglich, daß in einem Spiel mehrere Elfmeter gegen ein Team verhängt werden.

Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Elfmeter verwandelt wird, beträgt 100% minus 5 mal die Stufe des gegnerischen Torwarts.

Anders als bisher ist diesmal die Angabe der Wahrscheinlichkeiten so wie beabsichtigt ...

Die Zuteilung von Härtepunkten sind nicht von der Umverteilungsregel betroffen; dasselbe gilt für WP, die nach Strafen wieder zur Verfügung stehen.

4. Prämien

Für jeden Sieg erhält ein Team 2 WP, für jedes Unentschieden 1 WP hinzu. Diese WP werden zum Basiswert des Vereins hinzugezählt, können aber erst in der nächsten Runde eingesetzt werden. Die Zuteilung dieser WP ist nicht von der Umverteilungsregel betroffen.

5. Abseitsfalle

Ein Team, das ohne Ausputzer spielt, kann die Abseitsfalle einsetzen.

Da es keine einzelnen Spieler gibt, soll das wohl "Reihenwertung A = 0" bedeuten.

Dies reduziert die Anzahl der Torchancen des gegnerischen Sturms, verdoppelt aber die Anzahl der Torchancen des gegnerischen Mittelfeldes.

Da ist dem Albertus das wichtigste durch die Lappen gegangen: Wie werden diese Torchancen des gegnerischen Sturms reduziert? In den bisherigen Wettbewerben meinte er immer "halbiert" - nehmen wir mal an, es hätte sich nichts geändert ...

Wenn ein Team gegen einen Gegner mit Abseitsfalle spielt, dann wird die Stufe seines Ausputzers - zusätzlich zu dessen sonstigen Funktionen - bei der Bestimmung der Torchancen des gegnerischen Mittelfelds auch zum eigenen Mittelfeld addiert.

Vorausgesetzt natürlich, man hat einen...

6. Spiel auf Unentschieden

Ein Team, das kein Heimspiel austrägt, kann auf Unentschieden spielen. Dies bedeutet, daß das Team dieses Spiel auf keinen Fall gewinnen kann. Dafür kann der Manager allerdings die Verteidigung und/oder das Mittelfeld des Teams bis zu fünfmal so stark aufstellen wie die eigene Sturmreihe. Dies ist die einzige zulässige Überschreitung der 3:1-Regel; für alle anderen Reihenkombinationen ist auch in diesem Falle die erweiterte 3:1-Regel zu beachten. Überschreitungen werden wie unter 1. beschrieben behandelt.

Wenn die Würfel ein auf Unentschieden spielendes Team zum Sieger machen, dann wird die Anzahl seiner Tore reduziert und das Ergebnis in ein Unentschieden umgewandelt.

Leider steht nicht drin, welche Tore zuerst reduziert werden - durch die Angabe von Torschützen (siehe unten) kann man nämlich einiges über den Spielverlauf erfahren.

7. Zugabgabe und ähnliches

Befehle müssen mich rechtzeitig erreichen. Dies bedeutet, daß die Anweisungen um 17.00 Uhr am Tag des Zugabgabetermins in meinem Besitz sein müssen. Bitte beachtet, daß Briefe aus England bis zu 7 Tage und Briefe aus Deutschland 4 Tage brauchen können.

Anweisungen sollten enthalten: Name des Managers, Name des Vereins, Teamname des Gegners, Reihengesamtwertungen, Heimvorteil und Härtepunkte. Falls das Spiel auf Unentschieden oder die Abseitsfalle eingesetzt werden soll, muß dies in den Anweisungen ausdrücklich angegeben werden. Andernfalls werden diese Taktiken nicht verwendet.

Jeder Manager kann einen Namen für jede Reihe angeben, um zu erfahren, welche seiner Reihen seine Tore erzielt hat. Diese Namen und die Entscheidung für bzw. gegen solche Namen dürfen im Laufe der Saison nicht mehr geändert werden. Die Zuordnung zwischen Namen und Reihen wird nicht veröffentlicht.

Treffen von einem Manager bis zum Zugabgabetermin keine Anweisungen ein, dann wird für das Hinspiel einer neuen Runde die letzte Aufstellung seines Teams verwendet. Das Team spielt hierbei ohne die aus der letzten Runde gewonnenen zusätzlichen WP, ohne Härte und ohne Heimvorteil. Darüberhinaus wird kein Heimspiel zu einem Sieg und jedes Auswärtsspiel zu einer Niederlage führen.

Soso - und was passiert dann wohl, wenn zwei NMRler gegeneinander antreten?

Jeder NMR in einem Rückspiel wird zu einem Sieg für den Gegner und dessen Erreichen der nächsten Runde führen.

Gurgel ... also zwei Teams, deren Manager gegeneinander einen NMR verabreden, kommen beide weiter und kassieren beide 2 WP? So kann das doch nicht gemeint sein! Noch dazu, wenn es erlaubt ist, daß derselbe Manager mehrere Teams in einem Wettbewerb haben kann.

Überhaupt ist mir sehr unklar, wie das mit der Ergebniskorrektur funktionieren soll - bleiben die Original-Torschützen für die Gegner sichtbar? Und bei zu vielen qualifizierten Vereinen würde es auch bald Probleme mit dem k.o.-System geben, wenn nicht mehr 2n Teilnehmer da wären ...

Ein Spiel gegen ein NMR-Team wird allerdings bezüglich Gelber und Roter Karten sowie Verletzungen aufgrund der eingesetzten Härte des angetretenen Gegners normal ausgewertet.

Ein 2. NMR in einem Hinspiel einer Runde bedeutet für den Gegner ein Freilos und den Gewinn von 3 WP.

Vermutlich "2. NMR eines Teams innerhalb desselben Wettbewerbs", oder?

In der 1. Runde und in den Qualifikationsspielen muß ich allerdings auf die alte NMR-Regel zurückgreifen. Das bedeutet: Ein Auswärtsspiel wird mit als 0:7, ein Heimspiel als mit 0:5 verloren gewertet.

... und zwei NMRler gegeneinander, falls beide im Rückspiel tatsächlich antreten sollten? Eine Doppelniederlage, wie oben angegeben, würde tatsächlich funktionieren.

Um NMRs zu vermeiden, ist es möglich, Anweisungen einen Monat im Voraus abzugeben. Dies ist eine weise Entscheidung, denn solche Anweisungen können nachträglich immer geändert werden. Solche Standardzüge können bedingt auf alle Informationen formuliert werden, die zum Zeitpunkt des Spieles für alle Teilnehmer ersichtlich sind. Ich muß lediglich die Bedingungen verstehen können - und natürlich steht es mir frei, einige Bedingungen abzulehnen.

Ein höchst weiser GM - ob ihm schon mal die Bedingung "Wenn die Quersumme von 10000! ungerade ist, dann will ich stürmen" oder eine ähnliche Schikane vorgelegt wurde?

Es dürfte eine gute Idee sein, das diesen Regeln beigelegte Zugformular zu verwenden. Wenn es entsprechend ausgefüllt ist, dann sind alle relevanten Informationen vorhanden. Kopien des Formulars muß jeder Manager selbst anfertigen.

Ich habe das Zugformular im Rechner - und Albertus hat durchaus recht: Beim sorgfältigen Ausfüllen kann man wirklich nichts mehr vergessen.

8. Erreichen der nächsten Runde

Über das Erreichen der nächsten Runde wird auf die übliche Art und Weise entschieden. Das bedeutet: Es wird zuerst die Anzahl der erreichten Punkte, dann die Anzahl der erzielten Tore, dann die Anzahl der erzielten Auswärtstore berücksichtigt. Reicht das nicht aus, dann gibt es eine Verlängerung mit einem Drittel der Torchancen aus der regulären Spielzeit (Brüche werden aufgerundet).

Offenbar aufgrund der Aufstellungen des Rückspiels - wer dort Heimvorteil hat, ist also leicht bevorteilt. Dafür darf er daheim aber auch nicht auf Unentschieden spielen - der Gegner mit einem 1:0 im Rücken schon.

Wenn dies alles nicht zur Entscheidung führt, wird ein Elfmeterschießen ausgetragen. Aufgrund der enormen nervlichen Anspannung des Schützen beträgt die Wahrscheinlichkeit, das Tor zu treffen, nur 80%. Anschließend hat der Torwart seine normale Chance, den Schuß zu halten.

Wobei der Streß der Schützen ein endloses Schießen gegen zwei T 0 verhindert.

9. Sonstiges

Die 3:1-Regel wird sowohl vor als auch nach der Zuteilung von Härte- und Heimvorteilpunken überprüft. Wiedergewonnene WP nach Strafen und andere WP können ohne Berücksichtigung der Umverteilungsregel beliebigen Reihen zugeordnet werden (sofern dies nicht durch andere Regeln verboten ist).

Was da wohl alles mit "andere WP" gemeint ist?

Wenn Du eine Frage hast oder glaubst, ich hätte einen Fehler gemacht, laß mich dies bitte wissen - ich bin weit davon entfernt, perfekt zu sein. Ich bin jederzeit bereit, eine Regel zu erklären oder eine Entscheidung zu überdenken. Das soll aber nicht bedeuten, daß ich jeder Beschwerde nachgebe. In jedem Einzelfall kann jeweils nur eine einzige Entscheidung gefällt werden, und diese Entscheidung muß endgültig bleiben.

Ich akzeptiere keine Anweisungen per Telefon, es sei denn, es liegen sehr gute Gründe dafür vor. In diesem Falle übernehme ich jedoch keine Verantwortung für Übermittlungsfehler.

Ich hoffe, daß dieser Wettbewerb allen Teilnehmern Spaß machen wird. Wenn Du Ergänzungen oder Verbesserungsvorschläge für die Regeln hast, würde ich sie gerne erfahren.

Das gesamte Kapitel 9 läßt vermuten, daß Albertus sehr wohl weiß, worauf es bei einem GMing ankommt - fast tut es mir ein wenig leid, daß ich mein Lästermaul an einigen Stellen wieder mal nicht habe bremsen können. Nun denn - Löcher in den Regeln sind dazu da, gefunden und behoben zu werden; das Rezensionsexemplar an unseren Europapokal-GM ist bereits unterwegs.