Abschaffung der Höchststufe

(Original-Artikel aus Hopscotch, 1985-06-31)

(Alan Parr, GM im Hopscotch)

Letztes Mal schlug ich vor, hierüber nachzudenken, besonders da nun die stärksten Teams die Saison mit praktisch allen Spielern auf Stufe 10 oder gar darüber abschließen. Eigentlich ist die Begrenzung in Teilen bereits gefallen, wenn man an schoolboys, spezielle Trainer und besondere Spieler aus dem GM-Angebot denkt. Es gibt bereits eine Anzahl von Spielern der Stufe 11 oder gar 12.

Vom Konzept der Regeln her besteht keine besondere Begründung für die Begrenzung; in der Tat ist eines meiner Lieblings-Diskussionsthemen "warum haben die schwächsten Spieler Stufe 0 und nicht z. B. Stufe 10?". Schließlich ist kein Spieler völlig ohne Wirkung, nicht einmal der Verteidiger Wesley Saunders von Newcastle, den ich letzte Saison sah und der offenbar beweisen wollte, daß Fußball eine Arbeit für Ungelernte sei. Wenn man die Spielstärke objektiv messen könnte, dann würde man vermutlich feststellen, daß kein Spieler zehnmal so stark ist wie ein anderer. Aber ich schweife ab.

Außer dieser harten Begrenzung auf Stufe 10 wird die Entwicklungsmöglichkeit von Spielern durch die aktuellen Trainingsregeln (nur einmal pro Runde um eine Stufe, nur dreimal pro Saison) eingeschränkt. Dazu schlage ich vor, daß das Training eines Spielern über Stufe 10 hinaus doppelt so viel kostet wie sonst (das wird die Entwicklung von Superspielern nur für Super-Clubs mit großen WP-Mengen attraktiv machen). Außerdem sollte man das Training von schoolboys und apprentices begrenzen, so daß die jungen Spieler seltener den Status von Superstars erreichen (vielleicht könnten sie unter der Betreuung besonderer Trainer immer noch sehr stark werden).

Insgesamt nehme ich an, daß das System sich selbst regulieren wird und daß 'unbegrenzte' Stufen tatsächlich höchstens Stufe 12 oder 13 bedeuten wird - und solche Spieler weitgehend den besten Vereinen vorbehalten bleiben werden, die gegebenenfalls riesige Summen ausgeben werden, um Superspieler zu kaufen, die sich in Clubs aus niedrigeren Ligen entwickeln - genau so soll das ja auch sein. Solche Spieler werden dann auch eine längere und individuellere Karriere besitzen.

Das ganze System steht und fällt mit der Einbindung von Torleuten und Ausputzern. Es bedarf keiner langwierigen Analyse, um zu begreifen, daß nach den bisher geltenden Regeln eine Mannschaft mit T14 oder A15 kein Tor kassieren kann, mag der Gegner versuchen, was er will. Eine Idee, die ich mehrfach gesehen habe, ist es, die Abwehrkraft eines Torwarts anders an seine Stufe zu binden. Denis Jones und Teun Spaans haben von einem System berichtet, nach dem ein Torwart der Stufe X Torschüsse mit einer Wahrscheinlichkeit von 100 * (X/X+4) % abwehrt, während ein Ausputzer der Stufe X 100 * (X/X+5) % der Torchancen vereitelt. Leicht zu verstehen, erlaubt Torleute und Ausputzer beliebiger Stufen und ist problemlos in einem Programm zu realisieren.

Ich halte diese Regelung aber nicht für ohne weiteres in unser Spiel zu integrieren, da sie die gewohnten Verhältnisse zwischen guten und schlechten Spielern der Hintermannschaft zu sehr verzerrt.

Die nachfolgende Tabelle soll verdeutlichen, was ich damit meine.

Stufe0123456789101112131415
Torwart0%7%14%21%29%36%43%50%57%64%71%79%86%93%100%100%
(X / X+4)0%20%33%43%50%56%60%64%67%69%71%73%75%76%78%80%
(X / X+5)0%17%29%38%44%50%55%58%62%64%67%69%71%72%74%75%

Die Werte für den Ausputzer habe ich hier nicht angegeben; es ist nicht zu übersehen, daß etwas nicht stimmt, wenn ein Torwart der Stufe 3 40% oder mehr aller Torschüsse hält.

Was wir wollen, ist eine Formel, die zwischen Stufe 0 und 10 so kompatibel wie möglich zu der bisherigen Regelung ist und deren Kurve jenseits von Stufe 10 derartig abflacht, daß 100% nie erreicht wird und selbst 80% weitgehend unmöglich bleiben. Eine solche Formel habe ich in der folgenden Tabelle angegeben:

Stufe0123456789101112131415
Torwart0%7%14%21%29%36%43%50%57%64%71%79%86%93%100%100%
Formel 10%3%10%19%28%37%44%51%57%62%66%70%73%75%78%80%
Ausputzer0%7%13%20%27%33%40%47%53%60%67%73%80%87%93%100%
Formel 20%3%10%18%26%34%41%48%54%59%64%67%71%74%76%78%

Diese beiden Formeln scheinen meine Kriterien ziemlich gut zu erfüllen. Zwischen Stufe 3 und 9 passen sie bemerkenswert gut zu den bisherigen Werten, und danach flachen die Kurven ab.

Der Haken an der Sache ist, daß beide Wertefolgen aus ziemlich haarigen Formeln stammen. Formel 1 hat das Aussehen

X1.75
--------------
X1.75 + 29

, in Formel 2 ist 29 durch 32 zu ersetzen.

Nach dieser Formel wird auch heute noch United im Hopscotch von Alan Parr gespielt. Für mich ist die auffälligste Änderung gegenüber der Original-Regel die Schwächung der Stufen 10 und 11. Da man einen schoolboy ohne Probleme auf Stufe 12 bringen kann, ist diese Schwächung auch sehr wünschenswert!

Zu den Formeln (X / X+4) und (X / X+5), die bereits einem sehr schlappen Spieler in der Hintermannschaft eine große Wirkung zuordnen, ist zu sagen, daß auch solche Formeln in Ligasystemen unter dem Namen United verwendet werden, und zwar im Tumbling Dice. Allerdings mit einer kleinen Änderung: Da der Ausputzer dem Torwart nach wie vor die sturm-blockierende Zusatzwirkung voraus hat, beschloß Martyn Hathaway, den Torwart relativ zum Ausputzer weiter aufzuwerten. Dabei entstanden folgende Tabellen:

Stufe0123456789101112131415
Torwart0%7%14%21%29%36%43%50%57%64%71%79%86%93%100%100%
(X / X+3)0%25%40%50%57%63%67%70%73%75%77%79%80%81%82%83%
Ausputzer0%7%13%20%27%33%40%47%53%60%67%73%80%87%93%100%
(X / X+7)0%13%22%30%37%41%46%50%53%56%59%61%63%65%67%69%

Dabei hat bereits ein zum ersten Mal trainiertes Torwarttalent dieselbe Defensivwirkung wie ein A7!

Es fällt auf, daß die grundlegende Erkenntnis aus der Originalregel nicht mehr erfüllt ist: hier sind eben gerade nicht mehr zwei unterschiedlich starke Spieler immer wirkungsvoller als zwei gleich starke - bei niedrigen Stufen (0+6 gegen 3+3) gilt sogar das Gegenteil.

In der Originalregel galt außerdem, daß der Gewinn an 'Wirkung' mit steigender Stufe immer größer wurde; auch dies ist hier nicht der Fall. Bei der Formel (X / X+n) hält

Das Verhältnis zwischen diesen beiden Werten ist (n+1 / n), ein Bruch, der mit steigendem n immer mehr gegen 1 geht; der Vergrößerungsfaktor der Wirkung wird also immer unbedeutender.