Editorial

(Michael Schröpl)

Aller Anfang ist schwer. Aber immerhin: War ich beim ersten Heft (notgedrungen) noch Alleinunterhalter, so haben sich inzwischen doch mehrere Mitarbeiter eingefunden, die selbst ihre Meinung zu diversen Bereichen von United kundgetan haben. Auch der Umfang des Heftes in Seiten hat sich erheblich gesteigert - und damit leider auch der Preis, der letztes Mal ohnehin etwas zu knapp kalkuliert war.

Der Kreis der Abonnenten ist immer noch etwas einseitig. Solange über zwei Drittel der Leser aus dem Mitspielerkreis von OBERFOUL oder AUFSTIEG kommen, kann ich denen viel erzählen, was sie aus ihrem Ligasystem alles schon kennen, während sie mit United3 bisher kaum in Berührung gekommen sind. Daher wäre es wichtig für die Ideenvielfalt, wenn noch weitere Spieler und vor allem Spielleiter aus United3-Systemen hier mitmachen würden (bei Dietmar Pfohl herrscht bislang völlige Funkstille!) und die bisher bereits Anwesenden durch rege Mitarbeit dieses Defizit wettmachen würden (vielen Dank an Hans-Gert Klemme und Andy Hemmann).

Zum Thema 'NMR-Regeln' war das Echo ziemlich bescheiden - zu meiner nicht geringen Überraschung. Was ich beschrieben hatte, unterscheidet sich doch derartig klar von United3, daß diejenigen Spielleiter, die nach diesen Regeln spielen, hätten aufschreien sollen. Oder war mein Eindruck doch korrekt, daß dieser Teil der United3-Regel bereits überall als hoffnungslos veraltet gilt? Auf jeden Fall möchte ich den Punkt 'Automatische Erzeugung von Aufstellungen' noch einmal in den Mittelpunkt des Interesses stellen, wozu ich eine Reihe von Informationen hauptsächlich von Spielleitern brauchen könnte: Welche Art der Korrekturen kommen besonders häufig vor, und wie werden Korrekturen vorgenommen?

Auch würde ich gerne weitere Stellungnahmen zum Punkt 'Zwangsumstellung bei Verletzung der 3:1-Regel' bekommen. Hier hat Andre Bronswyk einen interessanten Artikel geschrieben, dessen Grundidee ich durchaus teile; allerdings widerspricht sie buchstäblich allen mir vorliegenden United-Regeln, außer derjenigen von Andre selbst (Flächösi).

Deutlich mehr Interesse scheint das zweite Mittelpunktthema gefunden zu haben. Kein Wunder: Die Wertbestimmung für Spieler hat Auswirkungen im Bereich Spielerhandel, GM-Angebot, Transferliste, Preisniveau usw. - alles Themen, die für Spieler und Spielleiter gleichermaßen von Bedeutung sind.

Was das Thema 'Mitarbeiter' angeht: Es ist mir genauso lieb, wenn jemand einen reinen Brief schreibt, ohne auf eine spezielle Artikel-Form zu achten, wie wenn andere Leute druckfertige Artikel einreichen, die ich direkt ins Heft übernehmen kann. Solange sich der Umfang in Grenzen hält, tippe ich Leserbriefe gerne (manchmal auszugsweise) ab, wobei ich dann oftmals sofort einige Anmerkungen zu Äußerungen einfließen lasse. Diese Anmerkungen sind ab sofort jeweils durch einen

deutlich anderen Schrifttyp

gekennzeichnet. Ich wüßte übrigens gerne, wie Leser und Autoren zu einer solchen Kommentierung stehen, die manchmal etwas nach Kritik aussehen kann: Einerseits kann ich mich direkt auf den vorherigen Satz beziehen, ohne diesen zitieren zu müssen, andererseits besteht die Gefahr, daß eine solche Kommentierung einen Teil der (eigentlich gewünschten) Diskussion von vorneherein abwürgt.

Obwohl das Heft eine stattliche Seitenzahl erreicht hat und ich die Diskussionen überschaubar halten möchte, habe ich die (sehr interessanten) Artikel von Stephan Valkyser (Stärkegefälle von United-Teams) und Martin Ahlemeyer (United ohne WP) im letzten Moment noch mit hereingenommen, da sie einen direkten Bezug zu diesem wie dem nächsten Mittelpunktthema besitzen. Hoffentlich erschlägt der Inhalt dieses Hefts niemanden ...