5 Der Pokalwettbewerb
5.1 Der Ablauf des Wettbewerbs
- Parallel zum Ligawettbewerb wird ein Pokalwettbewerb im K.O.-System ausgetragen: In jedem Pokalspiel qualifiziert sich jeweils der Sieger für die Teilnahme an der nächsten Pokalrunde, der Verlierer scheidet aus.
- In den Runden 1, 3, 5, 7, 9 und 11 der Saison wird jeweils eine Pokalrunde ausgetragen.
- Die Auslosung zur nächsten Pokalrunde wird jeweils erst in der Runde vor diesen Spielen veröffentlicht.
- Am Pokalwettbewerb nehmen alle 36 Vereine des Ligasystems teil. Das Teilnehmerfeld wird mit 28 Amateurvereinen auf 64 Teams aufgefüllt.
5.2 Die Durchführung eines Pokalspiels
5.2.1 Allgemeines
- Für ein Pokalspiel gelten grundsätzlich dieselben Regeln wie für ein Ligaspiel, sofern diese nicht durch die folgenden Bestimmungen ergänzt werden.
Insbesondere sind auch alle Effekte auf Spieler des Mannschaftskaders (Fremdeinsätze, Strafen, Sperren usw.) identisch.
- Der Sieger eines Pokalspiels wird wie bei einem Ligaspiel bestimmt, abgesehen von einer abweichenden Bestimmung im Falle eines Unentschiedens nach 90 Spielminuten. Beide Vereine erhalten jedoch keine Tabellenpunkte.
- Alle Spiele des Pokalwettbewerbs finden auf neutralem Platz statt, also ohne Heimvorteil für eines der beteiligten Teams.
5.2.2 Die Verlängerung
- Anders als ein Ligaspiel wird jedes Pokalspiel bis zur Entscheidung durchgeführt. Ist bis zum Ende der regulären Spielzeit kein Sieger ermittelt worden, dann wird eine Verlängerung durchgeführt.
- In der Verlängerung wird der normale Mechanismus zur Berechnung und Auswertung von Torchancen mit abgewandelten Werten wiederholt:
- Spieler, die vom Platz gestellt wurden, nehmen an der Verlängerung nicht mehr teil und werden bei der Bestimmung der Reihenwertungen nicht berücksichtigt.
- Eingesetzte Härtepunkte werden in der Verlängerung zur Berechnung der Gesamtwertungen aller Reihen berücksichtigt (auch wenn alle Spieler der entsprechenden Reihe vom Platz gestellt wurden!), können aber nicht zu weiteren Disziplinarmaßnahmen führen.
- Aus den so veränderten Gesamtwertungen wird die Anzahl der Torchancen für jede Feldreihe neu berechnet, danach durch 3 geteilt und auf die nächste ganze Zahl gerundet.
- Anschließend werden die Torchancen der Verlängerung wie in der regulären Spielzeit gegen die (nun ggf. aufgrund von Härtefolgen geschwächten) Gesamtwertungen der Hintermannschaften ausgewertet.
- Bei der Bestimmung der Torminute für jedes Feldtor in der Verlängerung wird - abweichend vom Verfahren der regulären Spielzeit - ein Zeitpunkt zwischen der 91. und 120. Spielminute bestimmt.
5.2.3 Das Elfmeterschießen
- Hat auch nach der Verlängerung noch kein Team gewonnen, dann muß der Sieger durch ein Elfmeterschießen bestimmt werden. Dabei werden solange Elfmeter gegen beide Teams durchgeführt, bis eine Entscheidung gefallen ist.
- Beide Teams führen zunächst jeweils fünf und danach so lange jeweils einen weiteren Elfmeter aus, bis eines der beiden Teams mehr Elfmetertore als sein Gegner erzielt hat.
- Dabei wird für die Stärke der Torwart-Reihen derselbe Wert wie in der Verlängerung verwendet.
- Haben jedoch beide Teams eine Gesamtwertung der Torwart-Reihe von 0, dann steigern sich beide Torleute während des Elfmeterschießens auf Stufe 10 (um ein unendliches Elfmeterschießen zu vermeiden).
Dies betrifft auch den Fall, daß ein Profiverein keinen Torwart aufstellen konnte.
5.3 Amateurvereine
5.3.1 Anmeldung eines Amateurvereins
- Jeder Teilnehmer an der laufenden Partie, also auch ein Kandidat, kann für den Pokalwettbewerb einen Amateurverein melden. Diese Meldung muß jeweils in der Saisonpause für die darauffolgende Saison erfolgen.
Wird der Amateurverein nicht gemeldet, dann nimmt er am Pokalwettbewerb nicht teil.
- Für die Benennung eines Amateurvereins gelten folgende Regeln:
- Der Name des Vereins kann in jeder Saison neu gewählt werden. Er sollte nicht unbedingt auf den zugehörigen Profiverein hinweisen.
- Es wird nicht veröffentlicht, wer welchen Amateurverein betreut.
- Wird kein Name angegeben, dann benennt der Spielleiter den Verein mit dem Namen des zugehörigen Profivereins und dem Anhang "(A)".
- Es ist daher nicht erlaubt, für seinen Amateurverein den Namen eines existierenden Profivereins oder einen Namen zu wählen, der durch unvollständige Angaben eines anderen Managers automatisch entstehen würde; ein solcher Name wird ebenfalls als nicht abgegeben behandelt.
- Werden mehrere Amateurvereine mit demselben Namen gemeldet, dann ändert der Spielleiter die angegebenen Namen beliebig ab und gibt dies in der Auswertung bekannt.
5.3.2 Qualifikationsturnier für Amateurvereine
- In der Saisonpause nimmt jeder angemeldete Amateurverein mit einer festen Aufstellung aus 75 WP an einem Qualifikationsturnier teil. Dabei trägt jedes Team mit einer für das gesamte Turnier festen Aufstellung 10000 Spiele gegen jedes andere Team aus.
- Falls mindestens 28 Amateurvereine für dieses Qualifikationsturnier gemeldet sind, qualifizieren sich die besten 28 Teilnehmer für die 1. Pokal-Hauptrunde der kommenden Saison.
- Nehmen weniger als 28 Amateurvereine am Qualifikationsturnier teil, dann erhalten die bestplazierten Amateurteams zwei Mannschaften, die mit dem Anhang "I" bzw. "II" gekennzeichnet werden.
- Sind nun immer noch weniger als 28 Amateurvereine qualifiziert, dann füllt der Spielleiter das Teilnehmerfeld der 1. Pokal-Hauptrunde zusätzlich mit eigenen Amateurvereinen (GM-Teams) auf 64 Mannschaften auf. GM-Teams spielen immer mit der NMR-Aufstellung.
5.3.3 Aufstellungen eines Amateurvereins
- Amateurvereine bestehen nicht aus einzelnen Spielern, sondern nur aus einem WP-Gesamtwert.
- Sie beginnen die Saison mit 75 WP und gewinnen pro Pokalrunde, die sie überstehen, 5 WP hinzu.
- Für die Aufstellungen von Amateurvereinen gelten folgende Regeln:
- Der Manager eines Amateurvereins kann die WP seines Teams beliebig auf alle fünf Reihen verteilen und die Zuordnung der WP zu den einzelnen Reihen von Spiel zu Spiel beliebig ändern.
- Die Torwart- bzw. Ausputzer-Reihe dürfen dabei maximal auf Stärke 10 gebracht werden (überzählige WP werden ersatzlos gestrichen); wie üblich sind dort 2 WP pro Stärkepunkt erforderlich. Für jede dieser beiden Reihen ist auch eine Wertung von 0 zulässig.
- Amateurvereine können weder Härte noch Heimvorteil einsetzen. Daher sind bei ihnen Wertung und Gesamtwertung ihrer Reihen identisch.
- Für die Feldreihen muß die 3:1-Regel beachtet werden.
- Fehlerhafte Aufstellungen eines Amateurvereins werden folgendermaßen behandelt:
- Wurden zu viele WP eingesetzt, dann werden jeweils einzelne WPs aus der stärksten Feldreihe gestrichen. Bei gleicher Gesamtwertung zweier Feldreihen wird eine dieser Reihen zufällig ausgewählt.
- Wurde die 3:1-Regel verletzt, dann werden wie bei normalen Vereinen überzählige WP aus zu starken Reihen gestrichen.
- Wurden zu wenige WP eingesetzt, dann wird die Aufstellung nicht verändert.
- Wurde überhaupt keine Aufstellung abgegeben, dann wird die NMR-Aufstellung verwendet.