Die Lage - Militär

SPAIN besetzt Bre und schiebt eine Flotte nach. Der Rest funktioniert nicht: Im Atlantik wendet ENGLAND sich von GERMANY ab nach Südwesten, im Mittelmeer nutzt ITALY seine Chance, den Konvoi zu erraten. Dafür hält FRANCE still und klammert sich an Bel, und sein Kontrolleur Dabbelju steigt zudem bei den Peseten mit ein, deren Entwicklung er ja ursprünglich selbst ausgelöst hat.

ENGLAND ist nicht die Wucht in Dosen. Die Armee schiebt Dienst in der Küstenverteidigung, keine zwei seiner Flotten stehen benachbart zueinander, SPAIN droht im nächsten Zug ENG einzuschlagen, und zu allem Überfluß werden zwei englische Heimatzentren von der norwegische Flotte bedroht, deren Kommandeur Dabbelju bisher nicht durch übertriebene Vorhersagbarkeit seiner Aktionen bestochen und hat.

Währenddessen können GERMANY und RUSSIA sich immer noch nicht über die Besetzung von Swe einigen; die Kontroll-Höhe von 623 Oere zeigt aber, daß der Zukunft NORWAYs kaum noch Vertrauen entgegen gebracht wird - sein Überleben hängt ja auch am seidenen Faden.

GERMANY kann drei erfolgreiche Bewegungen durchführen, steht aber auch etwas seltsam da. Auf der einen Seite kein weiteres Potential gegen das störrische RUSSIA aufgebaut, auf der anderen nicht nach Mun gezogen, um FRANCE einzuschlagen - statt dessen wird alle Kraft auf Hol konzentriert, dessen Kontrolleur mehr Mark als Pfunde besitzt. Aber da schon Markus Koch im vorherigen Zug lieber ENGLAND ein Zentrum zuschieben als eine weitere deutsche Flotte an die Front gegen Bel bringen wollte, wieso sollte sein Amtsnachfolger Highlander das jetzt geschickter machen?

Kameraschwenk auf den Balkan, wo TURKEY das Naheliegende tut und erst mal Gre einschlägt. AUSTRIA toleriert das nicht nur, sondern versucht sogar, zu helfen - allerdings der verkehrten Einheit, denn TURKEY würde doch sicherlich lieber eine weitere Armee an die Front bringen als seine einzige kostbare Mittelmeerflotte in ein Landfeld ziehen wollen. Daß diese Armee ihm mittelfristig Kopfzerbrechen bereiten könnte, hätte Todesengel sich vorher überlegen müssen - jetzt steht sie da und drückt auf Ser, bei dessen Verteidigung die österreichische Marine relativ wenig helfen kann.
Gleichzeitig spürt AUSTRIA ein neues Problem in seinem Rücken: ITALY marschiert nach Tri ein! Und falls die österreichische Verteidigung gereicht hätte, um entweder Tri zurück zu erobern oder im Osten TURKEY an der Eroberung gleich zweier Zentren zu hindern, dürfte beides gleichzeitig seine Möglichkeiten übersteigen.

ITALY schließlich scheint keinen Freund zu haben: SPAIN klopft an die Tür in Rom, AUSTRIA kann den Besuch in Tri kaum lustig finden, und was mittelfristig von TURKEY als Seemacht zu erwarten wäre, zeigt die KapDip-Vergangenheit deutlich. Dabei muß Dumpfbacke, die trotz des verlorenen Kampfkaufs offenbar mit der Hilfe AUSTRIAs bei der Verteidigung von Gre gerechnet hat, dem Himmel danken, daß SPAIN nicht nach ION gezogen ist, um dort auf Nachschub zu warten - eine feindliche Flotte von dort jemals wieder zu vertreiben ist angesichts der häßlichen Rückzugsfelder kein Vergnügen, und für die spanische Armee gäbe es ja auch noch andere interessante Felder.

Die Lage - Börse

Ein klassischer Boom in der Währung der militärisch größten Nation SPAIN verdoppelt den Kurs der Pesete - komplett verpaßt hat ihn niemand. Arthur Dent muß für die fünfstellige Kontrolle noch nicht mal seine Barbestände völlig aufbrauchen; einige der eher börsenorientierten Spieler haben sich mit diesem Zug substantiell auf das iberische Lager festgelegt.
Um neben dieser Explosion auch die kleinen Nadelstiche erkennen zu können, muß man genau auf die Börsentabelle sehen. Die Kontrolleure von GERMANY und RUSSIA wären gleichermaßen an der Kontrolle des skandinavischen Zwergstaates interessiert gewesen; 2 Kronen Differenz zwischen beiden machen den Unterschied zwischen einem psychologisch geschickten und einem etwa weniger geschickten Zug aus. Bewirkt hat beides nichts, denn Dabbelju mag sich offenbar von NORWAY bis zu dessen Tod nicht trennen. Auch die AUSTRIA-Kontrolle verbleibt trotz Dumpfbackes Widerstand bei Tamerlan.

Loeblich konnte sich mit dem SPAIN-Einfärber (er hätte Zweitaktionär bleiben können) nicht anfreunden - ob die nun optisch billigsten Nationen AUSTRIA und ENGLAND diesen Sparzug wert waren? Überhaupt - ich als erklärter Fan von Eckmächten mit Flottenpotentialmöchte bei diesen Kursen und SP-Quotienten vor allem mein Geld angelegt haben, wobei mir die genaue Verteilung zwischen Peseten und Piastern nicht ganz so wichtig wäre. Deshalb ein kurzer Blick auf die Portfolios, sortiert nach SC-Gewinner-WEs: 14389 Crookhanks, 13001 Arthur Dent, 12508 Supergrobie und 11673 High Yield - die Positionen dieser vier Spieler in der SP-Tabelle dürften sich im nächsten Zug verbessern.

Weiße Presse

Es tut sich was! Alle Kontrolleure melden sich zu Wort, bis auf Tante Dumpfbacke - aber was die will, weiß ja eh jeder ...

Arthur Dent an Dumpfbacke:

">Wie wäre es, wenn du dich um den Norden und Westen
 >kümmerst und ich um den Osten?

Aber ich kann doch auch beides? ;-)" (* Was zu beweisen wäre - noch hält Rom. *)

Arthur Dent an Todesengel und Crookhanks:

"Ich hoffe, wir können uns auf ein gemeinsames Vorgehen gegen Italien einigen. Für Eure Grenze sollte zumindest vorübergehend der Status quo gelten. Die Austria-Flotte nach ION?" (* Solange letztere lediglich nicht autorisierte türkische Flottenmanöver unterstützt, scheint ihr Standort von untergeordneter Bedeutung zu sein. *)

Arthur Dent an Highlander:

"Ein gemeinsames Vorgehen gegen ENGLAND ist in unser beider Interesse. Frankreich ist spanisches Einflußgebiet." (* Militärisch kurz und knapp - der nächste ist ausführlicher: *)

Crookhanks an Dumpfbacke, Supergrobie, Tamerlan und Todesengel:

"Liebe Freunde des Sultans,
da wir alle ein gerüttelt Maß an Piastern, aber nur sehr wenige Deutschmark unser eigen nennen, schlage ich, um all unseren nur peripher unterschiedlichen Interessen gerecht zu werden, folgende konzertierte Aktion vor:

  1. Italien werden auf ewig seine 3 Heimat-SCs zugesichert. Auf diese Weise hat Dumpfbacke den Rücken frei, um sich gegen den Spanier effizient zu wehren.
  2. Die österreichischen Einheiten werden als Rammbock gegen die deutsche Südfront eingesetzt. Hierbei ist darauf zu achten, dass Austria bis 1912 im Spiel bleibt. So können ohne Hektik Kronenguthaben peu a peu abgebaut werden. Mehr noch: da ständig ein Kronencoup in der Luft liegen wird, werden unsere Freunde in Berlin und London dafür sorgen müssen, dass die österreichische Währung stets auf einem anständigen Kursniveau verbleibt.
  3. Russia benötigt dringend einen Aufbau, um sich im Norden dauerhaft zur Wehr setzen zu können. Die Eroberung von Warschau durch die A Mos hat daher oberste Priorität, aber
  4. sollte sich jetzt im Herbst die Situation ergeben, dass die A Gal mit Unterstützung aus Mos und Ukr Warschau sicher erobern kann, so sollten wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, denn

Nur eine tote deutsche Armee ist eine gute deutsche Armee!"

(* Na - habe ich zuviel versprochen? *)

Highlander an Dumpfbacke und Todesengel:

"Ich habe kein Interesse an einer Ausdehnung nach Süden. Wenn Ihr nicht nach Tyr und Boh zieht, dann werde ich es auch nicht tun." (* Bisher taten sie es nicht ... *)

Highlander an Supergrobie:

"Warum lassen wir nicht diesen blödsinnigen Krieg zwischen War und Mos? Du wirst Dich noch genug gegen den neuen Herrscher des Osmanischen Reiches wehren müssen." (* Des Zaren Portfolio sieht jedoch nicht wirklich gleichverteilt aus. *)

Markus Koch an Arthur Dent:

"Ich habe nichts gegen Dich (siehe meine diesmalige finanzielle Beteiligung an Spain), aber bitte 'Finger weg' von meiner Insel! Ich werde Dich dort nicht weiter vorrücken lassen!" (* Verkehrsschild, Farbe: rot, Form: achteckig. *)

Markus Koch an Highlander:

"So lange Du mit mir und damit England zusammenarbeitest, werde ich Dir die Kontrolle über Germany überlassen. Erstes Ziel: Hilf' der E F Hol nach Bel und kannst in Hol konfliktfrei einmarschieren. Swe und Nor werde ich Dir nicht streitig machen und sogar den Puffer zum aggressiv expandierenden Spain für Dich bilden." (* Damit liegen nun beide Angebote an den Deutschen Kaiser auf dem Tisch. *)

Supergrobie an sein altes Reich, die Türkei:

"Ich helfe gerne gegen Österreich mit, solange ich soviele Piaster im Gepäck habe. Im nächsten Zug unterstütze ich gerne wieder - nach Warschau? Sevastopol lasse ich Dir gerne... nur gemeinsam sind wir stark." (* Das Wort, das mir auf der Zunge zergeht, äh - liegt, heißt 'Tie-Breaker'. *)

Supergrobie an den deutschen Kaiser:

"War das ein Druckfehler in der letzten Auswertung, oder soll Skandinavien wirklich ganz mein sein? Ich bin für Verhandlungen offen." (* Der GM ist sich keiner Schuld bewußt ... *)

Todesengel an Crookhanks

"Ich hoffe auf ein gemeinsames Vorgehen gegen Italien und Ruhe an der jetztigen Grenze Bud/Ser - Rum/Bul, die es Dir leichter machen sollte ein wenig auf Rußland zu drücken." (* Ob der Sultan nun gerade das wirklich will? *)