Die Auflösung der Pseudonyme:

1. Velociraptor = Karsten Heidemann

Von Beginn an als Militärspieler engagiert, baute der gefräßige Saurier konsequent Red River als seine Großmacht auf. Durch die Kooperation von Kuh Man Chu brauchte er nicht einmal einen Satelliten zu übernehmen, hatte daher aber auch nie eine echte Coup-Drohung und mußte ebenso nach dem Pesos-Coup zittern wie nach seinem schmerzhaften Schreibfehler, den den Räubern beinahe den Durchbruch in der Kartenmitte gebracht hätte. Durch solides Börsenspiel ließ er niemanden mehr an seine Kontrolle herankommen und sammelte am Ende verdient die Früchte seiner Arbeit ein.

2. King of Falafel = Gerrit Roth

Lange Zeit sah es so aus, als könnte der King eine Bedrohung für die Red-River-Kontrolle bleiben. Irgendwann entschied sich Gerrit jedoch für die Risikostreuung - und gab damit seine Siegchance praktisch auf. Dennoch eine solide, weitgehend fehlerfreie Partie an der Börse und ein verdienter Spitzenplatz.

3. Buffalo Bill = Oliver Bungard

Das war der beste Börsenspieler aus dem anderen Lager: Mit vielen exakten Zügen erarbeitete sich Oliver kleine, aber entscheidende Vorteile gegenüber seinen Miträubern. Allerdings mußte Nicky Opfer für seine Satellitenkontrollen bringen, während Buffalo Bill sich einfach nur im richtigen Moment dranhängte.

4. Kuh Man Chu = Martin Ahlemeyer

Der ehemalige GM der Expertenpartie ist für seine Experimentierfreudigkeit bekannt und wagte auch in dieser Partie den einzigen Coup. Es sah zwischendurch sogar so aus, als könnte er damit ganz nach vorne kommen, aber als die restlichen Kleinstaaten zwischen den Supermächten verfüttern wurden, reichte es für ihn am Ende doch nicht ganz. Trotz permanenter Zeitnot eine ausgezeichnete Partie ohne besondere Fehler.

5. Cumbersome = Oliver Behnke

In einer eher unauffällig geführten Partie hatte der finanziell früh ausgeblutete Ex-Räuberhauptmann Olli genau eine echte Sternstunde, nämlich als er den Pesos-Coup erriet und entschlossen mitmachte. Dies spülte ihn am Ende doch wieder ins oberer Drittel der Tabelle.

6. Hoss = Volker Obermeit

Auf dem AOU-Con 1997 hatte Volker erstmals ftf-KapDip mitgespielt und dabei offenbar einiges gelernt. Seine wesentliche Entscheidung in dieser Partie war es, in einer unübersichtlichen Situation zu sparen und dann alles auf die Räuberbande zu setzen. Kleinere Ungenauigkeiten an der Börse warfen ihn hinter seine Miträuber zurück, aber in der nächsten Partie sollten sich diese Fehlerchen in den Griff bekommen lassen.

7. Little Joe = Jörg Johannisson

Irgendwie kam der Tabellenführer der KapDip-Rangliste im AB in dieser Partie nie so recht in Schwung. Anfangs lag er als Red-River-Aktionär gut im Rennen, aber seit seiner Übernahme von Lonesome Pine klappte irgendwie nicht mehr viel. Möglicherweise hat er einfach nicht genug Umsatz gemacht?

8. Nicky = Lukas Kautzsch

Mit dieser Plazierung ist das bayerische Cowgirl sicherlich unter Wert geschlagen worden. Neben dem Sieger und dem Chinesen hat Nicky sicherlich dem Spiel am meisten seinen Stempel aufgedrückt, aber sich gegen so viele Widerstände (Verluste diverser Kontrollen und Schmarotzer wie Buffalo Bill) durchzusetzen ist eben nicht einfach. Bei der extremen Polarisierung an der Börse hätte die Sache ganz anders enden können, wenn Lukas etwas mehr Glück beim Kampf um die Vasallen gehabt oder aber die Partie 1879 militärisch gewonnen hätte.

9. Strike = Gunter von Hayn

Mit etwas mehr Erfahrung wird Strike in der nächsten Partie sicherlich mehr Geld verdienen. Diesmal schwamm Gunter im Wesentlichen noch im Feld mit, ohne besonders aufzufallen, ließ sich aber auf kein Abenteuer ein und sicherte einen soliden Mittelplatz.

10. Lucky Luke = Michael Paas

Zwischendurch war es offenbar die Zeitnot, die Lucky Luke daran hinderte, wirklich gute Börsenzüge zu machen. Wie Jörg ist auch Michael zum Teil am zu geringen Umsatz zugrunde gegangen - ein paar Sparzüge zwischendurch hätten ihm sicherlich ganz neue Möglichkeiten geboten.

11. John Wayne = Stefan Bender

Auch John Wayne wird mit seinem Abschneiden in dieser Partie nicht wirklich zufrieden sein können. Er selbst meinte dazu, zu viele Booms verpaßt zu haben - das trifft es ganz gut. Irgendwie konnte sich Stefan nicht so recht entscheiden, womit er am Ende gut sein wollte.

12. Zylix = Gerd Strucken

Nach seinem guten Abschneiden in BALANCE, wo er mich noch hinter sich gelassen hatte, hätte ich Zylix hier doch etwas mehr zugetraut. Im Mittelspiel verzettelte sich Gerd bei den Kleinstaatenkontrollen, statt richtiges Geld zu drucken. Ganz ohne Bullets war ein besserer Platz einfach nicht zu machen.

13. Geronimo = Lukas Grossmann

"Zu passiv", so Geronimos eigenes Urteil über seine Leistung. Ich glaube allerdings auch, daß er wesentliche Bewegungen auf der Karte etwas zu spät erkannt hat und die guten Währungen deshalb nicht kaufte, als sie noch billig waren. Am Ende fehlte einfach das Geld, auch wenn Lukas bei einem Sieg der Räuber etwas weiter vorne gelandet wäre.

14. Wyatt = Henry Springer

Noch ein Zeitnotopfer, vermute ich. Allerdings muß Wyatt nicht nur im letzten Zug einiges daneben gegangen, da er jetzt von keiner Großmacht nennenswert viele WE besitzt.

15. Käskopp = Volker Jungmann

Einen trifft es meistens militärisch, und das war hier Käskopp, dessen Mittelnationen einfach zwischen den Supermächten zerrieben wurden. Es ist schwer, in einem solchen Moment nicht zu versuchen, das sinkende Schiff leerzupumpen, aber die Erfahrung lehrt, daß Sparen und auf die Anlagechance hoffen am Ende zu einem besseren Platz führt als Kampfkäufe um die zerfallenden Nationen.