Es gibt keine guten Spielregeln - nur verbesserungswürdige ...

Wenn ich "Reif für die Insel" wäre... :

Auf einer Insel ... alleine? Gnade! Dann müßten erst mal Stromanschluß, Satellitenschüssel, Fernseher, Internet-Zugang und Umweltkontrollsystem (konstant 22 Grad, viel Schatten, keine Pflanzen, keine Tiere) her. (Also: Mein Wohnkeller eben.) Ich bin ein Zivilisationsmensch und würde mich ohne Kontakt mit derselben zu Tode langweilen.

Notfalls wären da einige Projekte an Auswertungsprogrammen zu realisieren, für die bisher niemand die Zeit gefunden hat (Gilgamesch!!!).

Solitärspiele: ohne Rechner wären 1835 (ja, doch!) und Bridge-Karten immerhin etwas. Mit Rechner endlich die Civilization I-Partie fertigspielen, bei der das Programm nicht bei 400% Siegpunkten abstürzt ...

Ohne "Informationsberieselung" käme ich vielleicht auch mal wieder dazu, meine SF-, Whodunnit-, Karl-May- und ProgRock-Bibliothek komplett durchzulesen ...

Wie alles anfing:

Ganz einfach: Ich saß an der Quelle - fast alle Gründungsmitglieder des Amtsblatts studierten mit mir im selben Semester Informatik an der TH Darmstadt.

Erst kamen ca. 1980-81 die ftf-Spieletreffs (mit den ersten Eisenbahnspielen) bei Volker Obermeit im Studentenwohnheim, dann 1982 das Amtsblatt-Abo (Fang den Hut, Sleuth), nach der zufällig gewonnenen Sleuth-Partie die erste eigene Variante Polysleuth als Spielleiter ...

1983 entstand der Kontakt zum Rhein-Neckar-Zine und Lukas Kautzsch über deren erste Partie The Song Of The Night nach meiner Regelüberarbeitung. Es folgten GMings im Rhein-Neckar-Zine, im Play bei Merlin, im LuDiKus, meine Indi-Partie Discovery (anonymes Song Of The Night auf handgezeichneten Karten mit subjektivem Sichtbereich für jeden Spieler), diverse Diplomacy-Varianten im Kapitalisten-Modus ...

Was danach kam:

Erst einmal viele Partien Kapitalisten-Diplomacy und wesentliche Beiträge zur Entwicklung der frühen Versionen von Gilgamesch.
In den Jahren 1989-91 gab ich 15 Hefte des Externe WebSiteUnited-Forums heraus. In dieser reinen Diskussionsplattform über das in Deutschland beliebteste Zine-Postspiel United entstanden die Grundlagen der RWP-Theorie zur Umrechnung des Werts beliebiger Spielelemente (Spieler, WP, Geld), deren Formeln heute vom Programm Externe WebSiteUSW angewendet werden. Auch wurde die Entwicklung der Programme UNITED/XY (Auswertung) und Externe WebSiteTEAMCHEF (Zugerstellung) durch entsprechende Diskussionen stark vorangetrieben; beide Programme werden heute von wesentlichen Teilen der deutschen United-Szene eingesetzt.

1995-1997 leitete ich (via Flyer) die Einladungspartie Externe WebSiteTHORUS (Gilgamesch auf einer nur mir bekannten Szenariokarte, mit individuellen Auswertungen und Kartenausschnitten für jeden Spieler, mit Parteienbildung der Spieler, aber individueller Siegpunktewertung).

Heute bin ich im Amtsblatt Spielleiter mehrerer "ewiger" Spiele sowie jeweils einer aktuellen Kapitalisten-Dippy-Variante. Im Rhein-Neckar-Zine, Oberfoul, Drachenhort und Baden-News bin ich nur noch als Spieler aktiv.

Wie es weitergehen soll:

Meine Amtsblatt-Partien erfreuen sich ungebrochenem Zuspruch und werden wohl auf absehbare Zeit kein Ende finden, da ich - aufgrund nicht vorhandener sozialer Abhängigkeiten - weitgehende Kontrolle über meine Freizeit habe.